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Connected Home over IP Projekt – Das haben die Tech-Giganten mit Smart Home vor

Connected Home over IP Projekt
Friedrich Schnell
Friedrich Schnell

Amazon, Apple und Google. Wenn man diese drei Giganten in einem Satz ließt, dann ist, in der Regel, etwas grosses im Busch. Diesmal geht es um ein Connected Home over IP Projekt.

Connected Home over IP – Was bedeutet das?

„Connected Home over IP“ ist ein Projekt, bei dem sich die Branchengrössen wie Amazon, Apple und Google mit ZigBee Allianz und einigen Mitgliedern zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen haben.

Doch wofür das ganze?

Schau her, wenn man heute mit einem Smart Home starten möchte, hat man trotz der (manchmal suggerierten) Einfachheit, immer noch ein paar Hürden zu überwinden.

Je nachdem, wie gross das eigene Vorhaben ist, könnten später sogar manchmal unlösbare Probleme auftreten. Danach musst du eventuell auf ein ganz anderes System umsteigen, was wiederum mit hohen Kosten verbunden wäre.

Warum ist das so?

Sehr oft kochen die Hersteller ihr eigenes Süppchen mit proprietären oder offenen Funkstandards, wie:

Z-Wave (Z-Wave Plus und S2), ZigBee und ZigBee 3.0, EnOcean, DECT-ULE, WiFi und WiFi 6, Bluetooth und Bluetooth LE, BidCos (proprietär, eQ3), KNX-RF: kein Wunder, dass hier die Verwirrung gross ist.

Da gibt es nur ein Problem: Die Kompatibilität

Obwohl z.B. alle Z-Wave Geräte theoretisch untereinander kompatibel sein sollten, egal von welchem Hersteller, sind sie es oft aber leider nicht. Was oft an den Smart Home Zentralen des jeweiligen Herstellers liegt.

Ähnlich verhält es sich mit dem Funkstandard ZigBee. Seiner enormen Verbreitung und Bekanntheit hat der Standard den Philips Hue Leuchten von Signify zu verdanken.

Den Bekanntheitsgrad noch weiter zu steigern, hilft jetzt ebenfalls schon seit ein paar Jahren der schwedische Einrichtungshaus mit seinen smarten tradfri Geräten.

Du siehst, es gibt schon genug Probleme in eigenen Reihen, geschweige denn, mit den Geräten von anderen Protokollen untereinander.

Doch dafür gibt es aber Portale und Blogs, wie SmartHomeChecker, die dir helfen, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden.

Zurück zum „Connected Home over IP“ Projekt.

Zunächst einmal möchte ich aber noch die weiteren Partner des Projekts nennen, die ab dem Start schon dabei sind.

Diese ZigBee Allianz Vorstandsmitglieder sind an Bord:

  • Ikea (tradfri)
  • Signify (Philips Hue)
  • Samsung (SmartThinks)
  • Schneider Electric
  • Somfy
  • Silicon Labs
  • Legrand
  • Leedarson
  • MMB Networks
  • NXP
  • Resideo
Connected Home over IP mit Amazon, Google, Apple, ZigBee-Allianz, Signify,Ikea
Diese Unternehmen sind bereits jetzt dabei (© Screenshot: connectedhomeip.com)

Was ist das Ziel?

Das Projekt soll vor allem helfen, die Entwicklung für die Hersteller einfacher zu gestalten, und die Kompatibilität für die Endverbraucher zu erhöhen.

Weiterhin sind die teilnehmenden Unternehmen der Überzeugung, dass Smart Home Geräte sicher und zuverlässig zu verwenden sein sollten, was natürlich absolut Sinn macht.

Die Arbeitsgruppe soll somit einen Ansatz auf der Open-Source Basis für die Entwicklung und Implementierung eines neuen und, vor allem, eines einheitlichen Konnektivitätsprotokolls verfolgen.

Dabei sollen die Smart Home Technologien von Amazon, Apple, Google der ZigBee Allianz und auch von den anderen verwendet werden.

Wie zum Beispiel:

  • Alexa Smart Home bei Amazon
  • Apple HomeKit
  • Google Webart
  • Dotdot-Datenmodelle der ZigBee Allianz

So erhoffen sich alle beteiligten eine wesentlich schnellere Entwicklung des neuen Protokolls.

Die Benutzeroberflächen sollen dabei aber nicht standardisiert werden. Zumindest vorerst nicht.

Nicht nur die vereinfachte Entwicklung, sondern auch die einfache Herstellung von smarten Geräten gilt als Ziel des Projekts. Diese Geräte sollen dann mit den Sprachassistenten Alexa, Siri und Google Assistant kompatibel sein.

Ganz wichtig zu wissen, das Protokoll wird die bestehenden Technologien ergänzen und nicht ersetzen.

Warum IP (Internet Protocol)?

Derzeit gibt es keinen offenen und weit verbreiteten IP-basierten Smart Home Standard, obwohl IP das Protokoll des Internets und somit die häufigste Netzwerkschicht ist, die überall Anwendung findet.

Laut dem Bericht, sollen sich die ersten Spezifikationen auf Wi-Fi, bis einschließlich Wi-Fi 6, und IP Implementierungen für Bluetooth LE beschränken.

Erwähnenswert ist auch, dass die „Connected Home over IP“ Arbeitsgruppe wahrscheinlich auch andere IP-basierte Technologien wie Ethernet, Mobilfunk, Breitband und weitere umfassen wird.

Was hast du als Endverbraucher davon?

Wie oben schon erwähnt, stellt die größte Hürde die Kompatibilität der smarten Geräte untereinander dar.

Wenn jemand auf das Produkt A setzt, weil es seine Erwartungen erfüllt, und später aber Produkt B ebenfalls einsetzen möchte, weil der Preis oder das Design besser passen, macht hier oft die Kompatibilität ein Strich durch die Rechnung.

Somit soll das neue IP-Protokoll vor allem sicherstellen, dass die Geräte untereinander kompatibel sind und bleiben, damit du im Endeffekt weniger Sorgen und Kopfschmerzen hast.

Was passiert mit den vorhandenen Smart Home Geräten?

Die drei Giganten Amazon, Apple und Google, verpflichten sich, laut dem Bericht, die bereits vorhandenen Produkte zu unterstützen.

Darf man sich als Unternehmen beteiligen?

Hier spricht die Arbeitsgruppe des „Connected Home over IP“ Projekts ein klares ja aus. Sie begrüßt die Hersteller und Entwickler aus der Smart Home Branche und lädt sie ein, sich zu beteiligen und etwas dazu beizutragen.

Bei Interesse können die Unternehmen auf der „Connected Home over IP“ Webseite des Projekts ein entsprechendes Formular ausfüllen.

Aber, das ist nicht alles.

Was macht eigentlich die Z-Wave Allianz jetzt?

Z-Wave gehört nicht zu dieser neuen Arbeitsgruppe dazu. Aber praktisch einen Tag nach der Verkündung zu dem neuen „Connected Home over IP“ Projekt, überraschte Z-Wave ebenfalls mit einer erfreulichen Meldung.

Die Z-Wave Funkchips durften alle bis lang, ausschließlich von Silicon Labs, hergestellt werden.

Doch das soll alles der Vergangenheit angehören.

Silicon Labs erlaubt jetzt, durch die Öffnung des Standards, anderen Herstellern die Z-Wave-Chips zu entwickeln und zu produzieren.

Die Z-Wave Allianz soll nun als eigenständige Organisation sich um die Entwicklung und Zertifizierung kümmern.

Quellen: connectedhomeip.com, prnewswire.com

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Friedrich Schnell

Friedrich Schnell

Ich bin der Gründer und Blogger von smarthomechecker.de. Schon seit ich denken kann, beschäftige ich mich mit der Technik und Elektronik, die mich zum Begeistern bringt. So bin ich auch ein sehr grosser Smart Home & Apple Fan. Ich freue mich sehr auf die weitere Entwicklung in diesem Bereich! Du findest mich auch auf Instagram mit Short-News und Tipps rund um Smart Home.

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