Welock Touch41 mini Fingerprint Smart Lock im Test
Diesmal, hier im Test, ist ein Smart Lock von Welock mit der Bezeichnung Touch41 mini. Das smarte Schloss ist ebenfalls, wie schon zuvor getesteter SwitchBot Smart Lock, mit Fingerprint ausgestattet. Der Unterschied bei Welock ist aber der, dass das Schloss nicht per Motor aufgeschlossen, sondern lediglich der Schliesszylinder freigegeben wird, und du danach per Hand die Tür aufschliessen kannst.
- einfache & schnelle Montage
- Notöffnung per Micro-USB
- Fingerprint & RFID funktionieren zuverlässig
- schnelle Reaktion per Fingerprint
- die App wirkt etwas altbacken
- die Verarbeitung könnte an einigen Stellen besser sein
- kein HomeKit oder Thread
- für mehr Funktionen wird die WiFi Box benötigt
Wie ich es oben bereits kurz angeschnitten habe, handelt es sich in diesem Testbericht um eine andere Art von Smart Locks. Diese funktionieren, im Gegensatz zu den smarten Schlössern z.B. von Nuki, Danalock oder SwitchBot Lock, etwas anders.
Während die Modelle von Nuki und Co. die Tür (den Schliesszylinder) per E-Motor, der meist an der Innenseite der Tür angebracht wird, komplett aufschliessen und abschliessen können, gibt der Welock Touch41 mini lediglich den Schliesszylinder frei. Das Welock Smart Lock ersetzt in diesem Fall also einfach deinen Türschlüssel, aber eben auf eine smarte Art und Weise.
Welock Touch 41 - Lieferumfang
Das Welock Smart Lock* wird komplett montagefertig geliefert, sodass du nach dem Auspacken sofort mit der Montage beginnen kannst.
Allerdings sind die drei benötigten 1,5 V AAA Batterien nicht im Lieferumfang enthalten und müssen noch dazu gekauft werden. Die Batterien sollen, laut Hersteller, bei ca. 10 Öffnungen am Tag, zw. 8 und 10 Monaten halten.
Im Lieferumfang befindet sich das smarte Fingerprint-Schloss, das in drei Teile eingeteilt werden kann: das wäre einmal der Schliesszylinder, das vordere Teil mit der Mechanik & Elektronik und der Knauf für die Innenseite.
Weiterhin sind noch drei RFID-Karten, das nötige Werkzeug und die Bedienungsanleitung in Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Deutsch enthalten.
Welock Touch 41 mini - Funktionsumfang, Montage & Einrichtung
Zunächst einmal komme ich zum Funktionsumfang.
Das Schloss kann auf verschiede Art und Weise geöffnet werden.
Neben der Methode per App und RFID-Karten beinhaltet das Welock Touch 41 mini auch die komfortabelste Öffnungsmethode, nämlich die, per Fingerprint.
Damit lässt sich das smarte Schloss auch am schnellsten öffnen, was ich in diesem Test bestätigen kann.
Die Reaktionszeit des Fingerscanners ist schnell, und im gesamten Testzeitraum hat der Scanner zuverlässig funktioniert und die eingescannten Finger immer erkannt.
Neben Fingerprint auch Öffnen per RFID-Karte und App möglich
Für mich steht bereits jetzt die komfortabelste und schnellste Öffnungsmethode fest, und das ist die, per Fingerprint. Neben Fingerprint kann Welock aber auch mit einer RFID-Karte entsperrt werden.
Die drei mitgelieferten Karten können schnell über die App und QR-Code hinzugefügt und auch wieder gelöscht werden (dasselbe funktioniert auch direkt am Welock).
Das Öffnen per RFID funktionierte im Test sehr zuverlässig*!
Insgesamt können bis zu 20 RFID-Karten hinzugefügt werden.
Das Öffnen per App hat ebenfalls funktioniert, hier aber mit Verzögerung, was der Bluetooth Funkübertragung geschuldet ist.
Meiner Meinung nach, macht das Öffnen bei solchen Schlössern per App auch keinen Sinn. Mit Fingerprint und der Karte geht’s einfach am schnellsten.
Ausser, du willst oder musst jemanden reinlassen, während du selbst nicht zu Hause bist.
Dazu wird aber die optional erhältliche Welock WIFI Box 2 benötigt*, die mir zum Testen der Funktionen aber leider nicht zur Verfügung stand.
Dank dieser Box wird das Smart Lock auch Alexa und Google Assistant kompatibel. Sie wird mit dem Router über das 2,4 GHz WLAN-Netz verbunden, während die Verbindung zum Welock weiterhin über Bluetooth verläuft.
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Die Montage
Geeignet ist das Schloss, laut Hersteller, für nahezu alle Europäischen Türen, die mit einem Euro-Profilzylinder ausgestattet sind.
Hier sollte aber auf die richtige Abmessung und Abstände geachtet werden. Es gibt nämlich verschiedene Versionen, dazu unten gleich mehr.
Die Montage ist im Grunde einfach und kann schnell vonstatten gehen. Dafür wird der vorhandene Schliesszylinder ausgebaut und durch den mitgelieferten ersetzt.
Vor dem Einsetzen wird der Knauf beim Welock Smart Lock mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel gelöst und abgenommen. Die Steuerungseinheit auf der anderen Seite kann dabei nicht abgenommen, sondern nur verschoben werden, um die nötige Dicke für die Tür auf der Aussenseite zu erreichen.
Das Gleiche gilt auch auf der Innenseite. Sobald der Schliesszylinder eingeschoben und mit der Befestigungsschraube aus dem vorherigen Zylinder befestigt wurde, kann hier ebenfalls der Knauf auf der richtigen Position festgeschraubt werden.
Notiere dir vor der Montage des Schliesszylinders unbedingt die Produkt-ID, die dort eingraviert ist! Diese wird später beim Einrichten in der App abgefragt.
Diese ID findest du ebenfalls vorne auf der Verpackung! (unter dem Strichcode)
Um die drei Batterien einlegen zu können, muss zunächst die Edelstahlabdeckung abgenommen werden (siehe Bilder unten). Dahinter befindet sich auch die Inbusschraube, die gelöst werden muss, um die Türdicke für die Aussenseite einstellen zu können.
Die drei AAA Batterien verstecken sich hinter dem Kunststoffdeckel, der mit einer Schraube noch zusätzlich gesichert wird. Auf diesem Deckel wiederum befindet sich noch eine Gummiabdeckung, über die du an den Micro-USB Anschluss gelangen kannst. Dieser Anschluss ist für Notöffnung gedacht, falls die Batterien unvorhergesehen schlapp machen sollten.
So kann im Falle aller Fälle eine Powerbank als Notstromversorgung dienen.
Das Welock Smart Lock ist mit einem IP65-Schutz versehen, das bedeutet, dass das Schloss gegen Staubeintritt und gegen Strahlwasser geschützt ist. Aber der Hersteller weist darauf hin, dass das Schloss nur für Türen mit einer Überdachung geeignet ist!!!
Kurz noch zu den Versionen, weil du dich bestimmt schon gefragt hast, warum das Schloss „Touch41 mini“ heisst. Da bei solchen Schlössern der Schliesszylinder aus mechanischen Gründen mitgeliefert wird und den vorhandenen ersetzen muss, gibt es verschiedene Modelle, weil die Länge des Zylinders je nach Türdicke variiert.
Die Version Welock Touch41 ist somit für Türen mit der Dicke von 50 bis 100 mm und das, von mir getestete, Welock Touch41 mini ist für Türen von 30 bis 70 mm geeignet*. (die richtige Version kann direkt auf der Bestellseite des Herstellers ausgewählt werden)
Beim Bestellen ist es deshalb wichtig darauf zu achten, dass die Türdicke und der Abstand zwischen dem Schliesszylinder und der Türkante (min. 40mm) stimmen. Der Abstand zur Türkante ist deshalb wichtig, weil sonst die Ausseneinheit beim Öffnen der Tür gegen den Türrahmen kommen könnte und somit die Tür blockieren würde.
Schaue dir zur Veranschaulichung am besten noch die Bilder unten an!
Was die Verarbeitungsqualität angeht, wirkt der Schliesszylinder nicht ganz so hochwertig, weil, sowohl auf der Knauf- als auch auf der Steuerungs-Seite sitzen die Verlängerungsbolzen mit etwas zu viel Spiel im Zylinder. Das macht sich auch bemerkbar, sobald der Knauf oder die Steuerungseinheit mit der Hand gegriffen werden. Das könnte aber von Zylinder zu Zylinder variieren.
Das Design der Steuerungseinheit gefällt mir da schon besser, und die Verarbeitung ist hier in Ordnung. Die Edelstahlabdeckung lässt das Welock sogar etwas hochwertiger aussehen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
An dieser Stelle muss aber auch erwähnt werden, dass vergleichbare Schlösser mit „Made in Germany“ und ohne Fingerprint weit über 300 € liegen. Das Welock Smart Lock kostet zw. 180 € – und 250 € (UVP), je nach Version.
Einrichtung und die App
Zum Einrichten wird, wie üblich, eine App benötigt, die es für iOS und Android Smartphones gibt. Es gibt sogar zwei Versionen davon, eine „normale“ und eine WeLock-Lite Version.
Die WeLock-Lite-App wirkt, im Gegensatz zu der WeLock-App, ein bisschen aufgeräumter, hat aber auch weniger Funktionen mit an Bord. Beide Apps wirken dennoch sehr altbacken und unübersichtlich, andere Hersteller lösen es deutlich besser.
In der App können die RFID-Karten hinzugefügt, die hinterlegten Fingerabdrücke gelöscht und die Öffnungsprotokolle eingesehen werden.
Bevor du mit dem Einrichten in der App beginnen kannst, musst du dich mit einer E-Mail Adresse registrieren!
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Das Hinzufügen der Fingerabdrücke wird nicht über die App angestossen, sondern läuft direkt und nur am Smart Lock ab!
In der App können sie aber wiederum gelöscht werden.
Willst du das Schloss ohnehin z.B. nur per Fingerabdruck oder per RFID-Karte öffnen, dann wird die App auch im ersten Moment gar nicht benötigt.
Das Hinzufügen von Fingerabdrücken läuft folgendermassen ab: zunächst wird die Set- und Aufweck-Taste ca. fünf Sekunden lang gedrückt gehalten, und danach kann der erste Admin-Fingerabdruck hinzugefügt werden.
Die einzelnen Schritte werden auf dem kleinen OLED-Display direkt am Schloss angezeigt, allerdings zunächst alles auf Englisch. Das kann später im Menü auf Deutsch umgestellt werden.
Dort können ebenfalls die RFID-Karten* hinzugefügt werden. Das geht aber über die App deutlich bequemer.
Nachdem der Admin-Fingerabdruck hinterlegt wurde, können auch weitere Fingerabdrücke folgen. So können insgesamt 100 Abdrücke abgespeichert werden, 3 x als Admin und 97 x als normaler Benutzer.
In der App können auch virtuelle Schlüssel vergeben werden, deren Gültigkeit einstellbar ist. Du kannst zwischen Minuten, Stunden, Tagen oder Jahren wählen.
In der App können beliebig viele Welocks hinzugefügt werden, das ist praktisch für z.B. grosse Büros u.s.w.
Wie schon bei anderen Smart Locks, interessiert mich das Thema Sicherheit natürlich ebenfalls bei Welock. Auf meine Anfrage hin, ist die Datenübertragung, laut Hersteller, zwar verschlüsselt, hier wird aber auf eine eigene Verschlüsselungsmethode zurückgegriffen. Die meisten anderen Firmen nutzen hier z.B. die bewährte AES-128 Verschlüsselung.
Das muss aber nicht zwangsläufig schlechter sein, doch wie sicher das Welock tatsächlich ist, könnte z.B. ein unabhängiges Institut wie AV-Test feststellen. Die Experten hatten schon Smart Locks von Danalock, Nuki, tedee und Co. im Labor gehabt.
Solltest du das Smart Lock für die Eingangstür vorgesehen haben, dann stellt sich hier noch die Frage, werden die Einbrecher versuchen, das smarte Schloß zu hacken oder brechen sie stattdessen lieber ganz "konventionell" über eine Terrassentür oder Fenster ein?!
Laut Einbruchsstatistik, benutzen die Einbrecher nämlich zu 73% die Werkzeuge zum Aufhebeln.
Technische Daten im Überblick
Hersteller | WE.LOCK |
Öffnen über Apple Watch | |
Öffnen über NFC/RFID-Karte | |
Öffnen über NFC-Tag | |
Tastenfeld | NEIN |
Fingerscan | JA |
GeoFencing Funktion | |
Fernzugriff | NEIN | optional möglich |
Zylindertausch nötig | JA |
Verschlüsselung | Herstellereigene |
Gast-Zugang | JA |
Stromversorgung | 3 x AAA 1,5 V |
Montageart | einfacher Zylindertausch |
Abmessungen | 18.5 x 4.6 x 5.6 cm |
Gewicht | 500 g |
BENÖTIGT EINE STEUERZENTRALE | NEIN |
WEITERE FUTURES |
WeLock Touch41 mini - Fazit
Das Welock Smart Lock Touch41/mini* kann sehr einfach und, vor allem, schnell montiert und in Betrieb genommen werden.
Die komfortable Bedienung per Fingerprint hat mir sehr gut gefallen und funktionierte im Test sehr zuverlässig. Auch die Reaktionszeit, sowohl vom Fingerabdruck-Sensor als auch per RFID-Karte, war schnell.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Welock-App, sie wirkt altbacken und etwas überladen. Die Welock-Lite-App war da schon bisschen aufgeräumter. Das Einrichten selbst klappte hier dennoch problemlos.
Das Design des Smart Locks hat mir persönlich gut gefallen, das trifft aber nicht ganz auf die Verarbeitungsqualität zu. Dank der Edelstahlabdeckung, sieht das Schloss zwar etwas hochwertiger aus, aber die Gummiklappe vorne und der Schliesszylinder (die Verlängerungsbolzen haben zu viel Spielraum) entsprachen nicht meinen Erwartungen.
Was den Einsatzort angeht, sehe ich das Welock Touch41 eher für die Innen- oder Nebeneingangs-Türen gut geeignet. Aber nur aus dem Grund, weil ich bei einer Haustür immer im Hinterkopf habe, dass, falls die Mechanik irgendwann kaputt gehen sollte, ich nicht mehr ohne Schlüsseldienst ins Haus komme.
Das liegt aber nicht an Welock selbst, sondern generell an der Bauart solcher Schlösser.
Für die Eingangstür finde ich die Lösungen von Nuki, SwitchBot Lock und Co. als eine bessere Alternative. Sollte hier etwas kaputt gehen, kann die Tür immer noch mit einem normalen Schlüssel aufgeschlossen werden. (vorausgesetzt der Schlüssel liegt zur Hand 🙂 )
Welche Bauart letztendlich für dich die richtige ist, bleibt natürlich dir überlassen!
Übrigens, das Welock Smart Lock gibt es noch in der Version mit einem Zahlencode*.
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Hast du noch Fragen zu diesem smarten Schloss, dann ab in die Kommentare damit 🙂